Akis Petretzikis hebt schweren Topf aus Metall

Schmerzen im Rücken – die Ursachen – Heben, tragen, sitzen – in unserem Alltag ist die Belastung für unseren Rücken immens. Erfahren Sie, was hinter den Schmerzen steckt.

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Richtig, falsch – auf die Muskeln kommt es an

Viel zu oft wird immer noch von „richtigen“ und „falschen“ Bewegungen gesprochen, wenn es um Schmerzen im Rücken geht. Vergessen Sie das einmal für einen Moment. Ihr Rücken hält mehr aus, als Sie denken. In den meisten Fällen ist die Ursache von Rückenschmerzen eine zu schwach ausgebildete Rückenmuskulatur. Diese ist dann nicht in der Lage, ungewohnte oder ausdauernde Bewegungen ausreichend zu unterstützen.
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Eine rückenfreundliche Haltung ist in vielen Jobs nicht immer möglich - achten Sie auf Ausgleich.
Der Umzugstag ist ein gutes Beispiel: Das ganze Jahr wird der Rücken kaum trainiert, übernimmt aber an solch einem Tag schwere Aufgaben. Das kann sicherlich zum Problem werden und durchaus auch zu Schmerzen führen.

Wenn Sie einen Schreibtisch-Job haben, werden Sie gelegentliche Schmerzzustände auch kennen. Ca. 30 Stunden pro Woche sitzen Sie vor dem Monitor in gleichbleibender Haltung und beanspruchen Ihre Muskeln nur einseitig. Da bleiben Schmerzen im unteren Rücken oftmals nicht aus.

Wenn dann noch persönliche Probleme oder Stress hinzukommen, verstärken sich die Spannungszustände – auch in den Muskeln.

Schmerzen im Rücken: das Zusammenspiel von Muskeln

Lernen Sie Rückenschmerzen zu verstehen – erfahren Sie mehr über die Verbindung zwischen Muskeln und Schmerzen im Rücken.

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Eine gesunde Rückenmuskulatur erleichtert den Alltag – auch bei schweren Arbeiten.
Muskeln geben dem Körper Halt und Beweglichkeit. Werden sie nur einseitig oder in bestimmten Bereichen gar nicht trainiert, führt dies zu Dysbalancen, einem muskulären Ungleichgewicht. Dabei wird eine Muskelgruppe ständig vermehrt angespannt und übernimmt somit die meiste Arbeit, während andere Muskelgruppen zu wenig beansprucht werden.

Solche Ungleichgewichte sind leicht an der Haltung zu erkennen: hochgezogene, angespannte oder eingefallene Schultern, ein hängender Kopf, ein Buckel oder ein übertriebenes Hohlkreuz – das alles können Anzeichen dafür sein.

Ein typisches Ungleichgewicht tritt häufig in der Lendenwirbelsäule auf.

Der Gegenspieler der Rückenmuskulatur ist die Bauchmuskulatur.
Bei Sportlern, die vermehrt die Bauchmuskulatur trainieren, aber wenig Fokus auf ihren Rücken legen, ist die Bauchmuskulatur mit einer größeren Spannung versehen, selbst im Ruhezustand. Das führt zu einer Dysbalance in der Haltung, dem klassischen Rundrücken.
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Wechseln Sie öfter die Schulter beim Tragen Ihrer Tasche. So vermeiden Sie einseitige Belastungen.

Bei Menschen, die unter Rückenschmerzen leiden, wirkt sich das Zusammenspiel der Muskulatur anders aus:
Der Körper versucht, die schmerzhafte Bewegung zu blockieren, indem sich die im Umfeld der Schädigung liegenden Muskeln anspannen. In dem Maß, wie die Spannung der Rückenmuskulatur zunimmt, nimmt der Spannungszustand der Bauchmuskulatur ab. Man nimmt eine Schonhaltung ein, die unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Dadurch werden betroffene Muskelgruppen über das normale Maß hinaus belastet, was zu weiterführenden Schädigungen des Skeletts und der Muskeln führen kann.

Gegen muskuläre Dysbalancen können Sie eine Menge tun – und zwar durch Bewegung, Dehnung und ganzheitlichen Muskelaufbau. So können Sie dafür sorgen, dass Muskelregionen aufgebaut werden und wieder in ein Gleichgewicht treten. Erwiesenermaßen senkt Bewegung auch unseren Stresspegel.

Wie Sie mit Bewegung und gezielten Übungen Ihren Rücken stärken und gleichzeitig Ihren Kopf freibekommen, lesen Sie unter „Rückenschmerzen vorbeugen“.

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Wie Sie Schmerzen vorbeugen können, haben wir hier für Sie zusammengestellt.
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